Der Begriff der Seele hatte bis ins 18. Jahrhundert hinein eine prominente Stellung in naturwissenschaftlichen, religiösen, ästhetischen und metaphysischen Erörterungen des Menschlichen als höchster Stufe des Lebendigen. Diese Stellung hat der Seelenbegriff in der Moderne eingebüßt. Er scheint von Begriffen wie Subjektivität, Personalität und Individualität abgelöst worden zu sein. Gleichwohl scheint der Bezeichnung der Seele ein symbolischer "Mehrwert" anzuhaften, der sich allerdings einer klaren Fassung entzieht. Diesen Entwicklungen und ihren Deutungen gehen die Beiträge des Sammelbandes nach. Eine Leitfrage ist dabei: Steht die Rede von der Seele für die präreflexive Selbstgegebenheit der Subjektivität, wie sie sich vorrangig in der Leiberfahrung und (allenfalls?) nachrangig in der Wissenschaftsreflexion ausdrückt? Mit Beiträgen von: Roderich Barth, Ulrich Barth, Jürgen Brunner, Brigitte Boothe, Jörg Dierken, Dirk Evers, Ferdinand Fellmann, Daniel Fulda, Johannes Hübner, Marco Ivaldo, Malte Dominik Krüger, Martin Kurthen, Rudolf Langthaler, Wolfgang Mack, Notger Slenzcka, Florian Steger, Anne Steinmeier.
Das IZEA gehört zur Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und befasst sich als Forschungseinrichtung zur Kultur- und Geistesgeschichte des 18. Jahrhunderts mit der Aufarbeitung einer Epoche, in der die Fundamente der modernen westlichen Gesellschaften gelegt wurden.
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