Jana Kittelmann/Anne Purschwitz: Aufklärungsforschung digital. Konzepte, Methoden, Perspektiven. Kleine Schriften des IZEA
Durch eine Vielzahl umfangreicher Digitalisierungsprojekte hat sich die Verfügbarkeit unterschiedlichster Quellengattungen deutlich erhöht. Dies hat weitreichende Auswirkungen auf die Theorie und Praxis der Geisteswissenschaften. In diesem Kontext wird auch die Aufklärungsforschung mit neuen Fragestellungen, (digitalen) Möglichkeiten und Methoden konfrontiert. Der Einfluss digitaler Techniken, Methoden und Werkzeuge ist dabei in vielfältiger Hinsicht spürbar. Zugänge zu großen Mengen an Wissen und quantitativ entgrenzten Informationen implizieren nicht nur neue Formen der Recherche, Such und Sortiermöglichkeiten, sondern wirken sich unmittelbar auf die Aufbereitung, Analyse und (Re)Präsentation von historischem und wissenschaftlichem Material aus.Gebiete wie die Editionswissenschaft, die Brief und Zeitschriftenforschung oder die methodischen Ansätze von Anthologien und historischer Netzwerkanalyse können nachhaltig von diesen Einflüssen durch die Digital Humanities, die sich noch in der Formierungsphase befinden, profitieren. Zeitgleich stellen die digitalen Analyse- und Darstellungsmethoden auch neue Aufgaben und fachspezifische Herausforderungen an ForscherInnen und bedürfen in diesem Zusammenhang ebenfalls einer kritischen Reflexion.Dieser Band geht anhand einzelner Fallstudien den Chancen, Aufgaben und auch Problemen digitaler Arbeits- und Forschungsumgebungen nach. Die medienübergreifende Arbeit mit historischen Materialien (Briefe, Zeitschriften, historische Textkorpora) rücken dabei ebenso ins Blickfeld wie neue Möglichkeiten der digitalen Präsentation und Analyse von Ergebnissen.
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