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Religion, Sklaverei und "Rasse" im Zeitalter der Revolutionen: Katholizismus im kolonialen Saint-Domingue und unabhängigen Haiti (ca. 1700–ca. 1840) (DFG-Projekt)

Leitung: Prof. Dr. Damien Tricoire
Projektbearbeiterin: Dr. Miriam Franchina

Die Haitianische Revolution (1791–1804) hat in den letzten Jahrzehnten einen immer wichtigeren Platz in den Erzählungen über die Geburt der modernen Welt eingenommen. Sie führte zur Gleichheit der “freien Farbigen” vor dem Gesetz (1792), der weltweit ersten Abschaffung der Sklaverei (1794) und der Unabhängigkeit von Saint-Domingue, das in Haiti umbenannt wurde (1804). Im vorliegenden Forschungsprojekt soll untersucht werden, inwiefern der Katholizismus der Bevölkerung afrikanischer Herkunft einen Rahmen für Identitätsentwürfe und politische Forderungen bot. Dabei gilt das Interesse sowohl der Kolonialzeit als auch der Revolutionsepoche und den Jahren nach der Unabhängigkeit. Es wird besonders untersucht, inwiefern und wie der Katholizismus in der Haitianischen Revolution und in den folgenden Jahren benutzt wurde, um politische Ansprüche zu formulieren.

Das Projekt soll erstens die Hypothese der neueren Forschung zu Saint-Domingue bzw. Haiti testen, wonach der Katholizismus in der Sklavenbevölkerung um 1790 fest und seit langem verankert war. Zweitens wird erforscht, wie sich die Sklaven den Katholizismus, der ursprünglich von den Franzosen als ein Instrument der Stabilisierung der sozialen und „rassischen“ Hierarchie gefördert wurde, aneigneten, um Freiräume zu schaffen. Drittens untersucht das Projekt den Stellenwert des Katholizismus in den Entwürfen einer haitianischen nationalen Identität nach 1804, die afrikanische, europäische und amerikanische Elemente zusammenschloss und mit dem Versprechen einer “Regenerierung” der afrikanischstämmigen Völker verbunden war. Dabei werden zahlreiche neue Quellen erschlossen: Bislang vernachlässigte Berichte und Briefe von Missionaren aus Kirchenarchiven in Frankreich und Italien werden mit Quellengattungen kombiniert, die sich in der Forschung zur Haitianischen Revolution einer größeren Aufmerksamkeit erfreuen.

Eine Hypothese des Projekts lautet, dass der hohe Stellenwert des Katholizismus auf Saint-Domingue bzw. Haiti nicht das Zeichen einer Unterordnung unter die Kultur der Herren war, sondern ein Beispiel für eine kreative Aneignung unter den schwierigen Bedingungen der Sklaverei und der revolutionären Geschehnisse. Mit der Geschichte des Katholizismus in Saint-Domingue und Haiti soll damit einen Beitrag zu einem umfassenderen Verständnis der ideellen Ursprünge der Haitianischen Revolution und darüber hinaus zur Wiederentdeckung der politischen Rolle von Religion in der modernen Welt geliefert werden.

 

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