Simon William Grote, M.A.
University of California, Berkeley (USA)
Thyssen-Stipendiat
Laufzeit des Stipendiums: 29.05.2007–22.08.2007
Das Forschungsprojekt ist Teil eines Vergleichs der im frühen 18. Jahrhundert stattfindenden schottischen und deutschen Debatten über Ästhetik. Ausgehend von der in den 1735 in Halle erschienenen „Meditationes philosophicae nonnullis ad poema pertínentibus“ niedergelegten ästhetischen Theorie Alexander Gottlieb Baumgartens, der das Wort ‚aesthetica’ prägte, wurde der Einfluss zeitgenössischer Pietisten wie Jacob Baumgarten, J. J. Breithaupt, August Hermann Francke, H. Freyer und J. J. Rambach untersucht. Neben deren, zur Pietistischen Hermeneutik zählenden Werken wurden die Schulprogramme der Lateinischen Schule und des Pädagogiums der Franckeschen Stiftungen sowie Vorlesungsankündigungen in den Wöchentlichen Halleschen Anzeigen auf diesbezügliche Lehrinhalte hin betrachtet. Grote fand bestätigt, dass das verwandte Wort ‚Aisthesis’ seit Jahrzehnten von Pietisten im Kontext biblisch-hermeneutischer Debatten verwendet wurde und dass Baumgarten der von ihm geförderten ästhetischen Philosophie einen ethischen Zweck zugrunde legte.
Das IZEA gehört zur Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und befasst sich als Forschungseinrichtung zur Kultur- und Geistesgeschichte des 18. Jahrhunderts mit der Aufarbeitung einer Epoche, in der die Fundamente der modernen westlichen Gesellschaften gelegt wurden.
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