Gegenstand des Workshops ist ein bisher unbekanntes Manuskript: Zwischen Oktober 1713 und Februar 1714 hat der Philosoph und Theologe Christoph August Heumann am Theologischen Seminar in Eisenach ein Naturrechts-Kolleg abgehalten, auf das der Autor selbst später nie wieder zurückgekommen ist. Die gut 770 Seiten umfassende Handschrift hat die Zeiten in Privatbesitz überdauert und soll nun zum ersten Mal inhaltlich erschlossen werden. Der Workshop zu Heumanns „Compendium Juris Naturae“ will die inhaltliche Position von Heumanns Naturrecht in dessen Auseinandersetzung mit Pufendorf, Thomasius und Budde bestimmen und dabei dessen theologische Dimensionen genauer eruieren. Vielleicht gelingt auch eine Antwort auf die Frage, warum der Autor ausgerechnet in der Hochzeit der Naturrechtsdiskussion von der Ausarbeitung und Publikation seines „Compendiums“ abgesehen hatte.
Veranstalter: Forschungszentrum Gotha, Forschungsstelle Frühneuzeitliches Naturrecht am Max-Weber-Kolleg der Universität Erfurt, IZEA
Wiss. Leitung: Frank Grunert, Knud Haakonssen, Martin Mulsow
08. November 2017, 13:30 Uhr
Forschungszentrum Gotha, Schloss Friedenstein, Pagenhaus
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Das IZEA gehört zur Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und befasst sich als Forschungseinrichtung zur Kultur- und Geistesgeschichte des 18. Jahrhunderts mit der Aufarbeitung einer Epoche, in der die Fundamente der modernen westlichen Gesellschaften gelegt wurden.
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