FR EN DE
Logo IZEA -  zur Startseite - Interdisziplinäres Zentrum für die Erforschung der Europäischen Aufklärung

Interdisziplinäres Zentrum für die Erforschung der Europäischen Aufklärung

Logo des Sigels der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
HOME
Das IZEAOrganisation und ZusammensetzungDas Team von A-ZWissenschaftlicher BeiratAssoziierte MitgliederHumboldt-ProfessurAlumniImmanuel-Kant-ForumDessau-Wörlitz-Kommission (DWK)KooperationenArbeitsberichteMasterstudiengang Kulturen der AufklärungSatzung des IZEA
Aktuelle DrittmittelprojekteDFG-gefördertes Graduiertenkolleg "Politik der Aufklärung"
ForschungsbereicheA. Ideen, Praktiken, InstitutionenB. Strukturen des WissensC. Räume der AufklärungD. Erschließungsprojekte und EditionenArchiv
ChancenGerda Henkel Stipendium zur Wissens- und Wissenschaftsgeschichte am IZEA in Halle (Saale)Ausschreibung Förderpreis für junge Aufklärungsforschung Chodowiecki-PreisWiedemann-StipendiumStellenausschreibungenPraktika
ÜbersichtVorträgeTagungen & WorkshopsBuchpräsentationenWeitere VeranstaltungenHalle LecturesVortragsreihe Sommersemester 2025Vortragsreihe von IZP und IZEA im Wintersemester 24/25Vortragsreihe Sommersemester 2024Vortragsreihe Wintersemester 2023/2024Vortragsreihe Wintersemester 2022/23Vortragsreihe Sommersemester 2023Vortragsreihe Sommersemester 2022Vortragsreihe im Wintersemester 2021/22Vortragsreihe Sommersemester 2021Vortragsreihe im Wintersemester 2020/21Veranstaltungsarchiv
Video-InterviewreiheDigitale RessourcenNeuerscheinungenEdition Johann Georg SulzerReihe "Wege der Aufklärung" Hallesche BeiträgeKleine SchriftenPublikationen der Dessau-Wörlitz-KommissionEinzelveröffentlichungenTagungsberichteBibliographienArbeitsberichteCafé Lumières - 18th-century research in Dialogue
InformationAnsprechpartner & MitarbeiterPraktikumsberichteGeschichte und BeständeOnline-Katalog und AusleiheLinksammlung
Aktuelle MeldungenAnfahrtsbeschreibungDatenschutzerklärungGästeausweisImpressumKontaktNewsletterPressespiegelSemesterprogrammeUnterkünfte für Gäste
Home » Veranstaltungen » Innovationsuniversität Halle? Neuheit und Innovation als historische und als historiographische Kategorien

Innovationsuniversität Halle? Neuheit und Innovation als historische und als historiographische Kategorien

Tagung

In der Universitätsgeschichte hat die Universität Halle einen besonderen Platz zuerkannt erhalten: Insbesondere in ihrer Gründungsphase um und nach 1700 wird sie als Ursprungsort des Neuen beschrieben. Diese Charakterisierung bezieht sich zum einen auf wissenschaftliche und weltanschauliche Inhalte: das geistesgeschichtliche Profil der Universität Halle  – gerne benannt mit dem Begriffspaar Aufklärung und Pietismus. Zum anderen gilt diese Zuschreibung ebenso für die Institution insgesamt, für die dort etablierte Fächerhierarchie, für die Zielsetzung der preußischen Regierung anlässlich der Gründung, für deren Berufungspolitik etc.

Hingegen wird kaum je darüber reflektiert, ob die Kategorie des Neuen und der Innovation bereits im Bewusstseinshorizont der Akteure ihren Platz hatte. Gegen die von Hans Blumenberg etablierte communis opinio, die Neuzeit starte mit einer allgemeinen Neugier auf das Neue, ist neuerdings entschieden Einspruch erhoben worden. Ab wann war gleichwohl weniger das Neue als das Traditionelle legitimationsbedürftig? Gab es Wissensräume, in denen man Innovation als unproblematisch ansah und andere, in denen Neuerungen aus normativen Gründen als illegitim angesehen wurden?  Ab wann hielt man auch substantiell Neues für möglich oder gar erstrebenswert? Erwartete man, dass sich das Neue in die Welt, wie sie ist, einfügte, oder dynamisierte sich das ganze Weltbild?

Speziell auf die Fridericiana gewandt: Welche Rolle spielten Neuheit und Innovation in den vielfältigen universitären Auseinandersetzungen bis Mitte des 18. Jahrhunderts? Spielte die Idee einer Reform oder Erneuerung der Institution Universität im Zusammenhang mit der Gründung eine Rolle bei den damit befassten (politischen) Akteuren? Welchen Anteil hatte die Idee des Neuen und der Innovation bei der Selbstinszenierung der in Halle versammelten Gelehrten? Welche Begriffe wurden hierfür jeweils verwendet? Wurden solche Strategien der Selbstinszenierung programmatisch ausgearbeitet und zu inhaltlichen Programmen verarbeitet? Lassen sich dabei fach- oder fakultätsspezifische Entwicklungen und Konkurrenzverhältnisse nachweisen? Schlugen sich Innovationsansprüche im Lehrprogramm der Universität nieder? Welche Reichweite und welche Dynamik schrieben die einzelnen Akteure dem Neuen jeweils zu und in welchem Maß war man bereit, dafür Autoritäten, Normen und Weltbilder in Frage zu stellen? Wie reagierten die außeruniversitäre Öffentlichkeit oder die preußische Regierung auf die Denkfigur des Neuen?

Auf dem Studientag soll diskutiert werden, inwiefern die Deutungsfigur von der Universität Halle als Stätte wissenschaftlicher und universitärer Innovation mit den Ansprüchen und Denkweisen der Zeitgenossen im Einklang steht oder ob sie nachträglich konstruiert wurde, um der Universität im Rahmen einer allgemeinen Aufklärungsgeschichte der Gelehrsamkeit im Alten Reich eine besondere Bedeutung zuzuschreiben und diese Universität – gemeinsam mit den später gegründeten Universitäten in Göttingen und Berlin – einem neuen Typus ‚Reformuniversität‘ zuzuordnen, dem im Rahmen einer allgemeinen Modernisierungserzählung der Universität eine entscheidende Rolle zugekommen sei. Ziel ist es, ‚Innovation/Neu­heit‘ nicht unreflektiert als Kategorie der Wissenschaftsgeschichte zu verwenden, sondern die Differenz zwischen der Leitfunktion dieser Kategorie in der modernen, retrospek­ti­ven Wissenschaftsgeschichtsschreibung auf der einen Seite und ihrer keineswegs selbstverständlichen, sondern immer erst festzustellenden Orientierungsfunktion in der historischen Praxis der Gelehrten, Studenten und Wissenschaftler, der weltlichen und geistlichen Autoritäten sowie des Publikums auf der anderen im Auge zu behalten. 

Leitung: Daniel Fulda (IZEA), Hanspeter Marti (Arbeitsstelle für kulturwissenschaftliche Forschungen, Engi), Andreas Pečar (IZEA)

23. November- 24. November 2016
IZEA Halle

Kontakt und weitere Informationen:
Prof. Dr. Daniel Fulda
Tel.: +49 (0)345 55 21770
daniel.fulda(at)germanistik.uni-halle.de

Programm als PDF

Kontakt und weitere Informationen:
Tel.:+49 (0)345 55 21781
izea(at)izea.uni-halle.de

Übersicht
Stipendiaten-/Gastvorträge
Tagungen & Workshops
Buchpräsentationen
Weitere Veranstaltungen
Halle Lectures
Vortragsreihe Sommersemester 2025
Vortragsreihe von IZP und IZEA im Wintersemester 24/25
Vortragsreihe Sommersemester 2024
Vortragsreihe Wintersemester 2023/2024
Vortragsreihe Wintersemester 2022/23
Vortragsreihe Sommersemester 2023
Vortragsreihe Sommersemester 2022
Vortragsreihe im Wintersemester 2021/22
Vortragsreihe Sommersemester 2021
Vortragsreihe im Wintersemester 2020/21
Veranstaltungsarchiv
Über das IZEA

Das IZEA gehört zur Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und befasst sich als Forschungseinrichtung zur Kultur- und Geistesgeschichte des 18. Jahrhunderts mit der Aufarbeitung einer Epoche, in der die Fundamente der modernen westlichen Gesellschaften gelegt wurden.

Find us on Facebook

Blog Café Lumières

Video-Interviewreihe

Sitemap

Über uns
Forschung
Chancen
Veranstaltungen
Publikationen
Bibliothek
Infothek

Sprache

Deutsch
Französisch
Englisch

Kontakt

Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Interdisziplinäres Zentrum für die
Erforschung der Europäischen Aufklärung (IZEA)
Franckeplatz 1 // Haus 54
06110 Halle
Deutschland

izea(at)izea.uni-halle.de
Tel.: +49 345 55 21781
Fax: +49 345 55 27252

Impressum