In den deutschsprachigen Debatten wird vielfach beschworen, dass sich demokratische Gesellschaften zu den Idealen der Aufklärung bekennen sollen. Aus dieser Perspektive tritt uns Aufklärung als universale Wahrheit entgegen, die von allen Menschen dieser Welt heute geteilt werden kann und soll. Zugleich werden die Inhalte der Aufklärung aber meist aus einem regionalen Ursprung abgeleitet: aus dem Europa des „langen“ 18. Jahrhunderts. Aus dieser Perspektive tritt uns Aufklärung als eine partikulare historische Erscheinung entgegen. Die damit behauptete Verbindung von Universalität und Partikularität wird insbesondere in den jüngsten religionswissenschaftlichen Diskussionen einer grundsätzlichen Kritik unterzogen, zum Beispiel im Falle der umstrittenen Verhältnisbestimmung von "Islam" und "Aufklärung".
Veranstaltungsort:
Aula des Löwengebäudes am Universitätsplatz und digital
Anmeldung bis zum 1. November 2022 unter annegret.jummrich(at)izp.uni-halle.de
Flyer der Halle Lectures 2021/22
Kontakt und weitere Informationen:
Tel.:+49 (0)345 55 21781
izea(at)izea.uni-halle.de
Das IZEA gehört zur Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und befasst sich als Forschungseinrichtung zur Kultur- und Geistesgeschichte des 18. Jahrhunderts mit der Aufarbeitung einer Epoche, in der die Fundamente der modernen westlichen Gesellschaften gelegt wurden.
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Interdisziplinäres Zentrum für die
Erforschung der Europäischen Aufklärung (IZEA)
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