Der zweite Band des von Frank Grunert, Matthias Hambrock und Martin Kühnel herausgegebenen Briefwechsels von Christian Thomasius ist im Verlag Walter de Gruyter erschienen. Er enthält 329 Briefe aus den Jahren 1693-1698, die aus insgesamt 96 Einzelkorrespondenzen stammen. Nicht nur die Dichte des in diesem Zeitraum überlieferten Briefwechsels ist bemerkenswert, sondern auch die thematischen Schwerpunkte: Der Band gibt neue Hinweise zu Thomasius' Position an der im Aufbau befindlichen Universität Halle und Einblicke in seine sehr ausgeprägten theologischen In-teressen. Besonders auffällig ist in diesem Zusammenhang seine durch die Korrespondenz vielfäl-tig belegten Kontakte zu religiösen Nonkonformisten und zu den Pietisten, die ihn als einen der Ihren ansahen, der in Auseinandersetzungen mit den Kirchenbehörden juristischen Beistand bot. Der mehr 700 Seiten starke Band dürfte - wie schon der im Netz frei zugängliche Band 1 der Ausgabe - eine neue Facette des Schaffens von Christian Thomasius sichtbar machen.
Rezension
Das IZEA gehört zur Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und befasst sich als Forschungseinrichtung zur Kultur- und Geistesgeschichte des 18. Jahrhunderts mit der Aufarbeitung einer Epoche, in der die Fundamente der modernen westlichen Gesellschaften gelegt wurden.
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Interdisziplinäres Zentrum für die
Erforschung der Europäischen Aufklärung (IZEA)
Franckeplatz 1 // Haus 54
06110 Halle
Deutschland
izea(at)izea.uni-halle.de
Tel.: +49 345 55 21781
Fax: +49 345 55 27252