Brunner, Lisa M.A.
Zur Person
Universitätsassistentin an der Universität Innsbruck, Österreich
Stipendiatin des Gerda Henkel-Stipendiums für Wissens- und Wissenschaftsgeschichte am IZEA
Laufzeit des Stipendiums: 15.09.–15.12.2025
Kurzvita
Studium:
Doktoratsstudium an der Philosophisch-Historischen Fakultät an der Universität Innsbruck, seit 2024
Bachelor- und Masterstudium Geschichte an der Universität Salzburg, 2013–2019
Bachelorstudien Kunstgeschichte und Altertumswissenschaften an der Universität Salzburg, 2016–2021
Seit 2024 Universitätsassistentin an der Universität Innsbruck, Institut für Geschichtswissenschaften und Empirische Kulturwissenschaft
2022–2024 Universitätsassistentin an der Universität Grat, Zentrum für Wissenschaftsgeschichte
2021–2022 Senior Scientist an der Universität Salzburg, Fachbereich Geschichte
2020–2021 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für die Erforschung der Habsburgermonarchie und des Balkanraumes, ÖAW
Forschungsprojekt
Apotheker - Sammler - Naturforscher. Die Naturaliensammlung im frühneuzeitlichen Wissenstransfer
Mit den europäischen Entdeckungsreisen ab dem 15. Jahrhundert gelangten bislang unbekannte Naturalia und Wissensbestände nach Europa, die die Entstehung systematischer Sammlungen maßgeblich prägten. Eine zentrale, jedoch bisher wenig erforschte Akteursgruppe in diesem Prozess waren Apotheker. Ihr Beitrag zur naturkundlichen Wissensproduktion und -vermittlung in der Frühen Neuzeit bildet den Schwerpunkt dieses Dissertationsprojekts.
Im Fokus der Untersuchung steht die Sammlungstätigkeit von Apothekern im deutschsprachigen Raum zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert. Analysiert werden die Netzwerke, Medien, Sammlungsobjekte und Praktiken, durch die Apotheker Naturalia akquirierten, klassifizierten und interpretierten. Dabei wird auch beleuchtet, wie sie Wissen generierten, zirkulieren ließen und in soziale sowie wissenschaftliche Kontexte einbetteten. Ziel ist es, die Rolle der Apotheker als zentrale Akteure im frühneuzeitlichen Gelehrtennetzwerk neu zu bewerten und ihre Bedeutung für die naturkundliche Forschung und die Wissensvermittlung dieser Epoche sichtbar zu machen.
Publikationen aus dem Bereich der Aufklärungsforschung
Herausgeberschaften:
Lisa Brunner / Tanja Eigner-Grassmugg / Sarah Seinitzer, Hg., Sichtbarmachung von Frauen und anderen unterrepräsentierten Gruppen in der Philosophie und Wissenschaftsgeschichte, Darmstadt ... [in Vorbereitung - wbg].
Beiträge in Zeitschriften und Sammelbänden:
Lisa Brunner, Das Fragmentarische erforschen. Druckgraphiken aus der Linck-Sammlung und ihre Funktion im “science-making” des 18. Jahrhunderts, in: Fanny Stoye / Michael Ruprecht / Julia A. Schmidt-Funke, Hg., 350 Jahre Linck-Sammlung. Geschichte und Zeugnisse Leipziger Sammlungskultur, Leipzig 2025.