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Home » Forschung » C. Räume der Aufklärung » 6. Aufklärung in globaler Vernetzung » Pietismus – Aufklärung – Mission. Weltkonzepte und Weltaneignungen im 18. Jahrhundert. Das Beispiel Halle.

Pietismus – Aufklärung – Mission. Weltkonzepte und Weltaneignungen im 18. Jahrhundert. Das Beispiel Halle.

Projektleiter: Prof. Dr. Daniel Cyranka

Projektlaufzeit: 2016–

Projektbeschreibung

Halle gilt als ein Knotenpunkt und Ausgangsort zweier als "Bewegungen" oder "Strömungen" charakterisierter Phänomene im 18. Jahrhundert: "Pietismus" und "Aufklärung". Während in heutiger Wahrnehmung "Pietismus" in der Regel nicht zuletzt mit christlicher Mission verbunden wird, scheint dies für "Aufklärung" nicht zu gelten. Die postkoloniale Problematisierung "westlicher" Weltkonzepte und Weltaneignungen mit Universalanspruch ist demgegenüber an einer derartigen Unterscheidung weniger interessiert. "Der Westen" steht für beides (und für noch viel mehr).

In historisch und kulturgeschichtlich orientierten Debatten der letzten Jahrzehnte ist eine Dichotomie zwischen "Pietismus" und "Aufklärung" aufgebaut worden, die eine nur "dem Pietismus" geltende Zuschreibung von "Mission" als Konzept bzw. Strategie und Praxis erzeugt.

Ohne Zweifel gab es missionarische Unternehmungen, die als "pietistisch" eingestuft werden können. Allerdings unterliegt diese Klassifizierung einem Paradigma, das weder heutig noch zeitgenössisch, sondern im bzw. seit dem 19. Jahrhundert virulent geworden ist: Mission ist die weltweite Ausbreitungsbewegung des westlichen Christentums. Es ist also zu fragen, welche Konzepte und Aktivitäten von Akteuren und Gruppen des 18. Jahrhunderts, die "dem Pietismus" zugeordnet werden, in diesem Sinne als "missionarisch" gelten können - und welche nicht. Ist die Geschichte der Weltkonzepte und Weltaneignungen "des Pietismus" sinnvoll und vor allem hinreichend unter dem Stichwort "Weltmission" als Erzeugung neuer Kirchen oder Christentümer (resp. Christen) beschrieben? Welche Rolle spielen Aktivitäten wie Natur-, Kultur- und Religionsforschung, die im Rahmen pietistischer "Mission" zu finden sind?

In derselben Weise ist zu fragen, welche Konzepte und Aktivitäten von Akteuren und Gruppen des 18. Jahrhunderts, die "der Aufklärung" zugeordnet werden, in historischer Perspektive nicht nur vergleichbar, sondern auch konzeptionell, akteursbezogen, wie auch in der zu erhebenden Praxis mit "dem Pietismus" und den oben angedeuteten vielfachen Praxen von Weltaneignung sowie den damit implizierten Weltkonzepten verwoben sind.

Ein entscheidender Marker heutiger Unterscheidungen ist dabei der "religiöse" oder eben nicht "religiöse" oder "post-religiöse" Charakter des Beschriebenen. Welche Rolle spielen Universalisierungskonzepte resp. Universalansprüche? Ist "Aufklärung" im 18. Jahrhundert vielleicht sinnvoll als "missionarische Bewegung" zu beschreiben?

Mit Blick auf den eingangs genannten Ort Halle, der als Zentrum beider "Bewegungen" im 18. Jahrhundert gilt, soll untersucht werden, ob bzw. wie derartige konzeptionelle, akteursbezogene und praktische Überschneidungen sichtbar gemacht werden können.

In Frage steht dabei, inwieweit das "Ende der Missionsgeschichte" (Nehring) zwei Seiten derselben Medaille betrifft - Pietismus und christliche Mission sowie Aufklärung und "aufgeklärte" resp. "westliche" Mission. Wer oder was ist "Mission"?

Für derartige Grundfragen ist entscheidend, inwieweit "christlich-religiöse" und "aufklärerische" Phänomene überhaupt sinnvoll voneinander unterschieden bzw. einander binär oder dichotomisch gegenübergestellt werden können. Anders gewendet: Ist das Insistieren auf den weltaneignenden Export von "Aufklärung" nicht nur die Kehrseite derselben Medaille, sondern kulturgeschichtlich letztlich ein integraler Teil von universal gedachter und praktizierter "westlicher Mission"?

Diese Fragestellungen sollen mit Fokus - aber nicht begrenzt - auf Halle als Knotenpunkt von "Pietismus" und "Aufklärung" im 18. Jahrhundert untersucht werden.

Nicht nur die reichhaltigen Quellen- und Archivbestände in Halle (ULB, Franckesche Stiftungen), sondern auch die institutionalisierte Forschung zum 18. Jahrhundert (Interdisziplinäres Zentrum für Pietismusforschung/IZP, Interdisziplinäres Zentrum für die Erforschung der Europäischen Aufklärung/IZEA, Studienzentrum der Franckeschen Stiftungen, Landesforschungsschwerpunkt Sachsen-Anhalt "Aufklärung -Religion - Wissen"/ARW) sind ein hervorragender Ort, um diese Fragen zu bearbeiten.

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Prof. Dr. Daniel Cyranka
daniel.cyranka(at)theologie.uni-halle.de

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Das IZEA gehört zur Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und befasst sich als Forschungseinrichtung zur Kultur- und Geistesgeschichte des 18. Jahrhunderts mit der Aufarbeitung einer Epoche, in der die Fundamente der modernen westlichen Gesellschaften gelegt wurden.

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