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Interdisziplinäres Zentrum für die Erforschung der Europäischen Aufklärung

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Home » Forschung » C. Räume der Aufklärung » 6. Aufklärung in globaler Vernetzung » Sephardische Aufklärung im Kontext einer nordafrikanischen und levantinischen Modernisierung

Sephardische Aufklärung im Kontext einer nordafrikanischen und levantinischen Modernisierung

Leitung: Prof. Dr. Ottfried Fraisse

Förderung: BMBF, seit 2022

Das Projekt versucht in bewusster Herausforderung der gewöhnlich exklusiven, westlichen Begriffe der "Aufklärung" und der "Modernisierung" diese in Analogie und Abgrenzung auf die an Europa im Süden und Süd-Osten angrenzenden Regionen anzuwenden. Während die westliche Historiographie seit dem Mittelalter das muslimische Nordafrika und die MENA-Länder im Niedergang begriffen sieht, ist sie ebenso konsequent bemüht, den Aufstieg des Westens in Kultur, Wissenschaft und Gesellschaft hervorzuheben. Das Projekt geht heuristisch davon aus, dass es sich hierbei auch um eine orientalistische Gedankenfigur handelt und dass die genannten Regionen einen eigenständigen Weg der Modernisierung und Aufklärung - durchaus in intensiver Wechselwirkung mit Europa - gegangen sind. Im Zentrum steht daher die Analyse verschiedener Formen der Übersetzungstätigkeit der sephardischen Denker:innen zwischen ihren religiösen Traditionen, der lokalen muslimischen Modernisierung und den europäisch-westlichen Modellen einer Aufklärung. Tatsächlich ist für ihr Modell einer sephardischen Aufklärung das Denkbild eines Übersetzungsraums - in Abgrenzung von den westlichen Aufklärungen, für welche die Autonomie das epistemische Leitbild war - konstitutiv. Die wissenschaftliche Darstellbarkeit dieses Erkenntnisanspruchs ist dabei durchaus offen, denn die wissenschaftliche Historiographie ist selber ein Kind der westlichen Aufklärung.

Das BMBF-Projekt will die jüdischen und muslimischen Wissenskulturen unter der Perspektive einer lokalen Verflechtungsgeschichte betrachten. Diese Methode ermöglicht es, den Import westlicher Wissensbegriffe ("Wissenschaft", "Philosophie" etc.) zu kontrollieren zugunsten der Wahrnehmung lokaler Wissensdynamiken in jüdischen Lebenswelten muslimischer Gesellschaften (Translokalität). Im Zentrum des Projekts steht die Analyse verschiedener Formen der Übersetzung von Wissensbeständen aus den religiösen Traditionen der Sephard*innen, aus den Produkten der lokalen muslimischen Modernisierung (Nahda) und aus Wissensbeständen der europäisch-westlichen Aufklärungen.

Die Forschungsfrage nach dem Profil einer möglichen sephardischen Aufklärung (hebr.: Haskala) im muslimischen Raum des Maghrib und Mashriq im 17., 18. und 19. Jahrhundert wurde in einen BMBF-Antrag überführt. Das Projekt will die jüdischen und muslimischen Wissenskulturen unter der Perspektive einer lokalen Verflechtungsgeschichte betrachten. Diese Methode ermöglicht es, den Import westlicher Wissensbegriffe ("Wissenschaft", "Aufklärung" etc.) zugunsten der Wahrnehmung lokaler Wissensdynamiken in jüdischen Lebenswelten muslmuslimischer Gesellschaften (Translokalität) zu kontrollieren. Im Zentrum des Projekts steht die Analyse verschiedener Formen der Übersetzung von Wissensbeständen aus den religiösen Traditionen der Sephard*innen, aus den Produkten der lokalen muslimischen Modernisierung (Nahda) und aus Wissensbeständen der europäisch-westlichen Aufklärungen.

Das im Dezember 2021 bewilligte BMBF-Projekt „Verflechtung jüdisch-arabischer Wissenskulturen“ mit dem Fokus auf der Erforschung einer sephardischen Aufklärung im Kontext des sich modernisierenden Islam in Nordafrika und der Levante hat im letzten Jahr seine Arbeit aufgenommen.

Neben regelmäßigen Kolloquien und Vorträgen der beiden Gastwissenschaftler Dr. Michal Ohana (Israel) und Dr. Tamir Karkason (Israel) am Seminar für Judaistik / Jüdische Studien hat das Projekt im Wintersemester zusammen mit seinen Kooperationspartnern in Heidelberg und München eine Vorlesungsreihe zum Projektthema durchgeführt wie auch einen internationalen Workshop zum Thema „Theorizing Jewish-Arab Transculturation“ geplant und im Februar dieses Jahres durchgeführt.

Am IZEA wurden 2022 zwei Workshops des Seminars für Jüdische Studien veranstaltet.

Veranstaltungen

18. bis 22. Juli 2022

Tagung Beyond Cultural Identities – The Jews of Polyphony, Relationality and Translation in Muslim Contexts

Organisation: Prof. Dr. Ottfried Fraisse
Department of Jewish Studies
Ort: IZEA, Christian-Thomasius-Zimmer

 

7. und 8. Dezember 2022

Workshop zum 200. Todestag von Saul Asher

Europäische Aufklärungen und „rassistische“ Abwertung: Analysen und Reaktionen jüdscher Denker*innen
Organisation und Leitung: Jakob Ole Lenz M.A. und Prof. Dr. Ottfried Fraisse
Eine Kooperation des Seminars für Judaistik / Jüdische Studien und des IZEA
Ort: IZEA, Christian-Thomasius-Zimmer

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6. Aufklärung in globaler Vernetzung7. Anhalt-Dessau: Musterland der Aufklärung?
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Das IZEA gehört zur Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und befasst sich als Forschungseinrichtung zur Kultur- und Geistesgeschichte des 18. Jahrhunderts mit der Aufarbeitung einer Epoche, in der die Fundamente der modernen westlichen Gesellschaften gelegt wurden.

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