Dr. Lars-Thade Ulrichs
Göttingen
Laufzeit des Stipendiums: 01.06.2015–31.07.2015
Das Forschungsprojekt will auf Basis einer ideengeschichtlichen Untersuchung eine systematisch orientierte Analyse des Konzepts der Toleranz vornehmen. Die Toleranzidee ist zwar kein spezifisches Aufklärungskonzept. Gleichwohl begann zur Zeit der Aufklärung eine Erweiterung ihres Geltungsbereichs. Damit geht eine Reflexion auf die Rechtmäßigkeit dieses Geltungsanspruchs und auf dessen rationale Begründbarkeit einher. Es gilt zu untersuchen, in welcher Weise dem die Reformation vorgearbeitet hat. Das Projekt stellt sich also die Aufgabe, anhand einer zentralen Idee der europäischen Kultur ein Junktim zwischen Reformation und Aufklärung herzustellen und dadurch einen Beitrag zur Erforschung der Geschichte sowohl der Reformation wie der Aufklärung zu leisten. Dies soll auch anhand von zwei exemplarischen historischen Konstellationen erfolgen: zum einen anhand der Vertreibung Christian Wolffs aus Preußen im Jahr 1723, zum andern anhand der Rolle des Halleschen Pietismus als einer „zweiten Reformation“. Ziel des Forschungsprojekts ist eine Monographie über das Thema der Toleranz.
Das IZEA gehört zur Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und befasst sich als Forschungseinrichtung zur Kultur- und Geistesgeschichte des 18. Jahrhunderts mit der Aufarbeitung einer Epoche, in der die Fundamente der modernen westlichen Gesellschaften gelegt wurden.
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Interdisziplinäres Zentrum für die
Erforschung der Europäischen Aufklärung (IZEA)
Franckeplatz 1 // Haus 54
06110 Halle
Deutschland
izea(at)izea.uni-halle.de
Tel.: +49 345 55 21781
Fax: +49 345 55 27252