Università degli Studi di Padova, Italien
Aufenthalt: 01.03.2019 - 03.07.2019
Die gegenwärtige Ethik hat sich oft Fragen gestellt wie: Was macht eigentlich den Unterschied zwischen einem Egoisten und einem Altruisten aus? Ist der Egoismus eine widerspruchsfreie Wahl? Kann man nur aus objektiven (nicht ich-bezogenen) Handlungsgründen motiviert sein?
Das Denken Immanuel Kants ist diesen Fragen gar nicht fremd. In meiner Arbeit ziele ich darauf, sowohl die moralphilosophischen Schriften Kants als auch die Aufsätze über Geschichte, Religion und Anthropologie zu hinterfragen. Während die ersten den Hauptunterschied zwischen Moral- und Glückseligkeitsprinzip bestimmen wollen, beziehen sich oft die zweiten auf die zahlreichen Neigungen, Affekten und Leidenschaften des Menschen. In meiner Arbeit versuche ich diese zwei Ausgangspunkte als komplementär, nicht als gegensätzlich auszulegen.
Der größte Teil der Arbeit ist der Philosophie Kants gewidmet. Ein folgender, kürzerer Teil erforscht die Ansätze von Thomas Nagel, Christine Korsgaard und Alison Hills: Drei gegenwärtigen Philosophen, die sich zugleich mit den Begriffen von "Egoismus" und "Altruismus" sowie mit Kants Denken auseinandergesetzt haben. Das bestätigt m.E., dass die kantische Ethik noch zur vorliegenden Debatte von Wert ist.
Das IZEA gehört zur Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und befasst sich als Forschungseinrichtung zur Kultur- und Geistesgeschichte des 18. Jahrhunderts mit der Aufarbeitung einer Epoche, in der die Fundamente der modernen westlichen Gesellschaften gelegt wurden.
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Interdisziplinäres Zentrum für die
Erforschung der Europäischen Aufklärung (IZEA)
Franckeplatz 1 // Haus 54
06110 Halle
Deutschland
izea(at)izea.uni-halle.de
Tel.: +49 345 55 21781
Fax: +49 345 55 27252