Projektleitung: Dr. Frank Grunert
Trotz des schon seit geraumer Zeit intensiven interdisziplinären Interesses an Fragen der Erinnerung und der Erinnerungskultur existiert derzeit noch keine umfassende Studie zur Theorie des Gedächtnisses in der Philosophie der Frühen Neuzeit und der Aufklärung. Dem soll das auf eine Monographie zulaufende und bereits auf der Basis von Einzelstudien betriebene Vorhaben abhelfen. Im Vordergrund stehen dabei zunächst begriffsgeschichtliche Analysen, die die spezifische Semantik des Terminus und seiner Entwicklung im Kontext von Metaphysik und Erkenntnistheorie jenseits der schon hinreichend gewürdigten Ars memoriae rekonstruieren sollen. Von hier aus soll die Bandbreite seiner unterschiedlichen Funktionalisierungen innerhalb der theoretischen wie der praktische Diskurse untersucht werden. Wie bereits gezeigt werden konnte, handelt es sich beim Begriff ‚Gedächtnis‘ um einen in der philosophiehistorischen Forschung vernachlässigten, tatsächlich aber um einen ganz zentralen Terminusder sowohl innerhalb der theoretischen als auch in der praktischen Philosophie eine wichtige Rolle spielt.
Das IZEA gehört zur Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und befasst sich als Forschungseinrichtung zur Kultur- und Geistesgeschichte des 18. Jahrhunderts mit der Aufarbeitung einer Epoche, in der die Fundamente der modernen westlichen Gesellschaften gelegt wurden.
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