Anna-Maria C. Bartsch
Ludwig-Maximilians-Universität München
Wiedemann-Stipendium für Aufklärungsforschung
Laufzeit des Stipendiums: 1.4.15-1.7.15
Im Zuge des Projekts wird die Bedeutung Leibniz für die Ästhetik Baumgartens untersucht und dabei die ambivalente Stellung Wolffs analysiert. Baumgartens Ästhetik weist deutlich rationalistische Züge auf, doch diese begründen sich nicht auf dem starren Rationalismus Wolffs, sondern auf dem dynamischeren Denken von Leibniz. Dieser Rekurs auf Leibniz macht die Stärke der neu begründeten Disziplin der Ästhetik aus. Im Rahmen der Analyse wird Baumgartens Aesthetica auf ihren metaphysischen Rahmen hin untersucht und schließlich gezeigt, dass die Ablehnung rationalistischer Metaphysik (insbesondere nach Kant) nur eine scheinbare Ablehnung ist. Vielmehr stehen Ästhetiktheorien im Anschluss an Baumgarten bis hin zur Begründung der Kunstwissenschaften im 19. Jahrhundert unter dem Einfluss rationalistischer Ästhetik und daher muss, die These des Projekts, Baumgartens Ästhetik im Kontext leibnizscher Metaphysik als theoretischer Grundstock für die modernen Kunstwissenschaften gesehen werden.
Das IZEA gehört zur Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und befasst sich als Forschungseinrichtung zur Kultur- und Geistesgeschichte des 18. Jahrhunderts mit der Aufarbeitung einer Epoche, in der die Fundamente der modernen westlichen Gesellschaften gelegt wurden.
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